Im Auto schlafen: Ist das Übernachten im Kfz erlaubt?

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Wenn die Temperaturen langsam wieder steigen, erwacht in vielen die Abenteuerlust und der Wunsch zu reisen. Einige planen solche Touren ganz akribisch und organisieren vorab alles, von der Anreise bis zur Unterkunft inklusive Verpflegung. Für andere muss es gar keine große Reise sein, sie unternehmen lieber spontan Ausflüge und Wochenendtrips. Die Heimat hat unzählige schöne Gegenden zu bieten, und auch im benachbarten Ausland ist man schnell mit dem Auto. Ständig in Hotels oder Pensionen zu übernachten, geht auf Dauer auch ordentlich ins Geld. 

Falls Sie kein Wohnmobil besitzen, könnte das Auto durchaus eine Überlegung als Alternative wert sein. Zumindest dann, wenn Ihr Auto auch geräumig genug ist, um darin schlafen zu können. Ob in den kühlen Norden, oder in den warmen Süden, Abenteuer können Sie überall erleben. Allerdings will auch der Trip mit dem Auto gut geplant sein, denn schliesslich soll es im Fahrzeug möglichst bequem sein. Sollten Sie irgendwann auf den Geschmack kommen, lohnt sich definitiv die Anschaffung eines Basis-Equipments, das Ihnen noch mehr Komfort im Auto gewährleistet. 

Im Auto schlafen – ist das überhaupt erlaubt? 

Zunächst einmal müssen Sie abklären, ob man am Reiseziel grundsätzlich im Auto schlafen darf. Schliesslich darf man sein Wohnmobil ja auch nicht einfach irgendwo abstellen. Prinzipiell gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches das Übernachten im Auto verbietet. Oftmals ist dies ja sogar sinnvoll im Hinblick auf die allgemeine Verkehrssicherheit, wenn man beispielsweise stark übermüdet ist und kein Risiko eingehen möchte. 

Es ist jedoch nicht egal, wo Sie parken, um dann im Auto zu schlafen, denn hier gibt es klare Richtlinien in der StVO. Auf der sicheren Seite sind Sie definitiv auf einem ausgewiesenen Parkplatz, auch wenn Sie unter Umständen ein Parkticket dafür lösen müssen. Auf manchen Parkplätzen gilt die Gebührenpflicht jedoch nur tagsüber, dann können Sie kostenlos übernachten. 

Es ist jedoch empfehlenswert, nicht mehrere Tage auf dem gleichen Parkplatz zu stehen, denn das könnte eventuell Probleme nach sich ziehen. Sollte sich jemand dadurch gestört fühlen und es der Polizei melden, hätten Sie unnötigen Ärger am Hals. Suchen Sie sich einfach mehrere Parkplätze im näheren Umkreis aus und verweilen Sie jeden Tag auf einem anderen. Es darf keineswegs der Eindruck entstehen, Sie würden in Ihrem Auto wohnen. Campingmöbel sollten Sie deshalb nicht aufstellen, und Ihren Müll unbedingt wieder mitnehmen. 

Absolut tabu sind hingegen private Grundstücke, falls Sie hierfür keine Erlaubnis des Eigentümers haben. Nicht gestattet ist auch das Parken auf landwirtschaftlich genutzten Flächen oder im Halteverbot. Falls Sie in einem anderen Land im Auto schlafen möchten, sollten Sie sich vorab bezüglich der aktuell gültigen Richtlinien erkundigen. In Skandinavien stellt das Übernachten im Auto in der Regel kein Problem dar, ganz sicher verboten ist es hingegen in Griechenland, Portugal und den Niederlanden. Hier müssten Sie sogar mit sehr hohen Bußgeldern rechnen. In Frankreich, Italien, der Schweiz, Frankreich und Österreich wird beispielsweise eine Genehmigung der örtlichen Behörde verlangt. 

Tipps für das Schlafen im Auto 

Zunächst einmal kommt es natürlich auf das zur Verfügung stehende Fahrzeug an, denn in erster Linie muss ausreichend Platz vorhanden sein. Ein kleines Auto ist deshalb höchstens für eine Person geeignet. Ideal sind natürlich Kombis, bei denen man die Rückbank umlegen und somit noch mehr Platz schaffen kann. Die Vordersitze können dann dazu genutzt werden, um nachts das Gepäck darauf zu deponieren. Falls Sie mehr als eine Nacht im Auto schlafen möchten, sollten Sie sich auch um eine geeignete Unterlage kümmern. Damit am nächsten Morgen nicht alle Muskeln und Knochen wehtun, lohnt sich die Anschaffung einer dickeren Isomatte oder einer dünneren Luftmatratze. Ideal sind in diesem Fall Unterlagen mit vielen kleinen Luftkammern, denn diese verhindern das Rutschen und ermöglichen ein bequemes Liegen. 

Angenehmes Schlafen kann vor allem durch Frieren verhindert werden, weshalb Sie immer an Decken denken sollten. Selbst wenn Sie im Sommer unterwegs sind, kann es nachts doch ziemlich abkühlen. Eine Alternative zu Decken wären auch Schlafsäcke, die sich auch sehr klein verstauen lassen und besonders gut warmhalten. Idealerweise nehmen Sie auch ein paar Kissen mit, damit Ihr Kopf entspannt ruhen kann. 

Falls Sie Camping mit dem Auto planen, brauchen Sie grundsätzlich keine große Ausrüstung, allerdings sollten ein paar wichtige Utensilien mit an Bord sein. Beim Equipment kommt es natürlich immer darauf an, wie lange Sie mit dem Auto unterwegs sein werden. Empfehlenswert sind Klappstühle, Müllbeutel, ein Gaskocher oder Grill, Besteck, Teller, ein Taschenmesser, eine Kühlbox, Trinkflaschen, eine Taschenlampe und Toilettenpapier. Eventuell sollten Sie noch ein paar Tücher oder zusätzliche Decken einpacken, um die Scheiben zum Schlafen verdunkeln und sich vor neugierigen Blicken schützen zu können. Um Ihr Smartphone aufladen zu können, vergessen Sie nicht einen Adapter für den Zigarettenanzünder.