Lange Autofahrten: so klappt der Road-Trip ausgezeichnet

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Viele Urlauber bevorzugen das Auto für die Anreise, selbst wenn das Reiseziel einige hundert oder tausend Kilometer vom Wohnort entfernt ist. Das Auto als Fortbewegungsmittel hat allerlei Vorteile, vor allem, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Natürlich können lange Autofahrten auch mit jeder Menge Stress verbunden sein. Damit die Nerven nicht irgendwann blank liegen und man völlig erschöpft am Ziel ankommt, sollte die Fahrt vor allem gut geplant werden. Die folgenden Tipps für lange Autofahrten können dabei helfen, dass der Urlaub bereits mit der Abfahrt zuhause beginnt. 

Tipp 1: Planung ist das halbe Leben 

Diese Devise gilt auch für lange Autofahrten, denn nur mit einer perfekten Organisation bleiben Fahrer und Passagiere während der Anreise entspannt und gut gelaunt. Bei der Urlaubsplanung kommt es demnach nicht nur auf das Stöbern von Reiseführern zum Auffinden von Attraktionen und Aktivitäten an, sondern zunächst auf Vorbereitungen rund um die Autofahrt. Klären Sie viele Fragen am besten im Vorfeld, das schließt böse Überraschungen und Ärger weitgehend aus. 

Erkundigen Sie sich unbedingt, ob auf der Strecke eventuell Maut fällig wird und ob man diese vorab entrichten muss oder kann. Berücksichtigen Sie auch die Qualität der Straßen und die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten. Denken Sie darüber nach, welche Kilometerzahl Sie an einem Tag maximal zurücklegen wollen und ob unter Umständen Zwischenstopps für Sightseeing oder Übernachtungen eingeplant werden sollen. Falls Sie zwischen verschiedenen Fahrzeugen wählen können, entscheiden Sie sich definitiv für das geräumigste. Ein Kleinwagen ist für lange Autofahrten mit mehreren Personen denkbar schlecht geeignet. 

Tipp 2: Die idealen Reisezeiten finden 

Wann die Abfahrt am besten erfolgen soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal kommt es darauf an, ob man mit oder ohne Kinder verreist und welches Alter der Nachwuchs hat. Bei kleineren Kindern ist es oftmals einfacher, wenn sie einen Teil der Fahrt verschlafen, damit sie auf langen Strecken nicht quengelig werden. In erster Linie muss die Reisezeit aber für den Fahrer ideal sein, denn er trägt schließlich große Verantwortung für alle Insassen. 

Manche fahren lieber abends los, um dann am nächsten Morgen am Ziel anzukommen. Das funktioniert am besten bei Personen, die Nachtschicht gewohnt sind. Nachts ist das Verkehrsaufkommen nicht so groß, so dass das Autofahren wesentlich stressfreier ist. Eine andere Möglichkeit ist die Abfahrt ganz früh morgens, wenn die Kinder fast noch im Halbschlaf sind. Diese können ruhig auch ihren Pyjama anbehalten und werden dann später umgezogen. Sollte es abends oder in den frühen Morgenstunden losgehen, muss der Fahrer auf jeden Fall vorher einige Stunden gut geschlafen haben. 

Tipp 3: Das Auto durchchecken und richtig beladen 

Um möglichst sicher zu reisen und keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, sollten Sie Ihr Fahrzeug vor der Abreise einem gründlichen Check unterziehen. Manche Autohäuser oder Werkstätten bieten Urlaubern auch einen speziellen Service dafür an. Bremsflüssigkeit, Motoröl und Scheibenwischwasser müssen eventuell aufgefüllt werden. Überprüfen Sie Ihre Reifen unbedingt auf den Reifendruck und die Profiltiefe. Klima- und Lichtanlage sollten vor langen Autofahrten ebenfalls durchgecheckt werden. Außerdem überzeugen Sie sich vom Zustand der Autobatterie. Verstellen Sie auch Ihre Scheinwerfer entsprechend, falls das Auto schwer beladen wurde. 

Damit lange Autofahrten möglichst entspannt verlaufen, kommt es auch auf die optimale Beladung des Fahrzeugs an. Im Idealfall passt das komplette Gepäck in den Kofferraum und muss nicht irgendwo im Fahrgastraum untergebracht werden. Das gewährleistet nicht nur mehr Platz, sondern ist auch hinsichtlich der Sicherheit von großer Bedeutung. Es muss sichergestellt sein, dass Gepäck und Gegenstände nicht zu Wurfgeschossen mutieren können, was bereits bei 50 km/h der Fall sein kann. 

Vor allem schwere Gepäckstücke gehören deshalb definitiv ganz nach unten. Die Beladung darf höchstens bis zur Oberkante der Rücksitze reichen, ansonsten ist ein Gepäcknetz notwendig. Achten Sie auch auf eine kleine Basis-Ausstattung, die während der Fahrt auch jederzeit erreichbar ist. Dazu zählen beispielsweise Küchentücher, Mülltüten, Feuchttücher, Decken sowie Münzgeld für Toiletten. 

Tipp 4: Auf regelmäßige Pausen achten 

Pausen sind auf langen Autofahrten unabdingbar, sowohl für den Fahrer als auch für die Beifahrer. Am besten planen Sie diese auch schon vorher ein, indem Sie Raststätten und Parkplätze entlang der Wegstrecke ausfindig machen. Pausen machen Sei idealerweise immer nach einer bestimmten Anzahl zurückgelegter Kilometer oder in gleichmäßigen Zeitabständen. Besonders gut bewährt haben sich Pausen im Abstand von jeweils zwei Stunden. Diese müssen dann auch nur 10 bis 15 Minuten betragen. 

Sollte der Fahrer aber Anzeichen von Müdigkeit oder Konzentrationsproblemen zeigen, ist unbedingt sofort eine Pause einzulegen. Sind Kinder mit an Bord, dann sind Raststätten mit einem Spielplatz zu bevorzugen. Fahrer und Beifahrer sollten sich die Füße vertreten und ein paar Lockerungs- und Dehnübungen für die Muskulatur machen. Falls zwei Reisende den Führerschein besitzen, sollten sich diese möglichst nach jeder Pause mit dem Fahren abwechseln. 

Tipp 5: Zeit für das Essen und Trinken nehmen 

Sicher gibt es entlang der Strecke genügend Möglichkeiten, um für eine Mahlzeit oder einen Snack einzukehren. Sind Sie jedoch mit der ganzen Familie unterwegs, kann dies schnell ins Geld gehen. Dieses sollten Sie lieber für Ihren Urlaub sparen und deshalb selbst den notwendigen Proviant einpacken. Zunächst einmal müssen ausreichend Getränke an Bord sein, am besten eignen sich Mineralwasser und Fruchtsaftschorlen. Für die Fahrer sind Energydrinks als Alternative zum Kaffee  ideal. 

In der Regel lässt sich auch eine Kühlbox über den Zigarettenanzünder mit Strom versorgen. Optimal sind leichte Speisen, die nicht schwer im Magen liegen und träge machen. Zuhause können Brötchen lecker mit Wurst und Käse belegt werden, denn diese halten sich etliche Stunden über. Etwas Obst und Gemüse halten fit und versorgen den Körper mit vielen Vitaminen. Für Kinder dürfen auch ruhig ein paar Süßigkeiten eingepackt werden, dass macht die lange Autofahrt für sie sicher erträglicher. 

Tipp 6: Unterhaltungsprogramm für Kinder organisieren

Nichts kann mehr Nerven während langer Autofahrten kosten, als quengelnde Kinder. Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihren Nachwuchs möglichst bei Laune halten. Es gibt viele Beschäftigungmöglichkeiten, die auch im Auto in Frage kommen, was natürlich immer vom jeweiligen Alter der Kinder und deren persönlichen Interessen abhängt. Mediale Unterhaltung kommt bei vielen Kids gut an zum Beispiel in Form von Musik, Hörbüchern oder Podcasts. Entweder lassen Sie das Programm für alle laufen, oder Sie setzen Ihren Kindern Kopfhörer auf. Einige moderne Fahrzeuge verfügen ja sogar über ein in die Lehnen der Rücksitze integriertes DVD-System. 

Viele Kinder lieben auch mobile Spielekonsolen, mit denen Sie sich stundenlang beschäftigen können. Als Alternative kann auch das Smartphone oder ein Tablet mit vielen unterhaltsamen Spielen herhalten. Lassen Sie Ihre Kinder am besten selbst einen Rucksack mit Spielsachen bestücken. Unterwegs kann man auch gut Fahrzeuge mit einer bestimmten Farbe zählen oder „Ich sehe was, was du nicht siehst“ spielen. 

Tipp 7: Möglichst locker und entspannt bleiben 

Natürlich möchte jeder am liebsten so schnell wie möglich am Zielort ankommen. Allerdings liegt die Kraft auch in diesem Fall in der Ruhe. Sie können die besten Routen aussuchen, auf denen es normalerweise nur selten Stau gibt. Dennoch kann es zu Verkehrstockungen kommen, bei denen auch Fluchen und Aufregung nichts bringen. Versuchen Sie möglichst ruhig zu bleiben und sich keinen Druck zu machen. 

Es ist doch im Prinzip vollkommen egal, ob Sie eine Stunde früher oder später ankommen. Sie haben schließlich Urlaub und sollten sich deshalb nicht hetzen lassen. Sehen Sie lieber aus dem Fenster und genießen Sie die Schönheiten auf der Strecke. Mit der persönlichen Lieblingsmusik im Hintergrund, lässt sich alles doch gleich viel besser ertragen. Ein defensiver Fahrstil schont nicht nur Ihre Nerven, sondern gleichzeitig auch Ihren Geldbeutel. Statt immer wieder aufs Gaspedal zu treten, sollten Sie möglichst gleichmäßig fahren.