Reifenalter: Wann ist es Zeit die Autoreifen zu ersetzen?

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Reifen gehören zu den Verschleißteilen eines Fahrzeugs und müssen deshalb irgendwann ausgetauscht werden. Gesetzlich ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern vorgeschrieben, das dürfte den meisten Autofahrern auch bekannt sein. Nun könnte man meinen, dass man Reifen ja viele Jahre fahren kann, wenn man nur wenige Kilometer zurücklegt. Schließlich würden sich die Reifen dann ja nur minimal abnutzen. Das könnte aber ein Trugschluss sein, denn auch das Material an sich altert und könnte irgendwann ein Sicherheitsrisiko darstellen. 

Die Reifen sind ständig verschiedenen Witterungseinflüssen und unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt. Zum einen leidet die Elastizität des Gummis darunter, und zum anderen haften die Reifen auch nicht mehr so gut auf dem Untergrund. Auf Dauer verlieren die Reifen ihren Grip, so dass sich der Bremsweg auch verlängern kann. Nun haben viele Autofahrer aber schon Schwierigkeiten, überhaupt das Alter ihrer Reifen herauszufinden. Und die Frage, wie alt Reifen eigentlich sein dürfen, können auch die wenigsten beantworten. 

Alter von Reifen ist nicht gesetzlich geregelt

Zunächst einmal eine gute Nachricht, denn der Gesetzgeber schreibt keinen Reifenwechsel nach einem festgelegten Zeitraum vor. Demnach dürften die Reifen so lange gefahren werden, bis die Profiltiefe tatsächlich die 1,6 Millimeter unterschreitet. Im Hinblick auf Ihre eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer, sollten Sie nicht starr an diesen Vorgaben festhalten. Experten geben die Empfehlung, einen Reifen höchstens 10 Jahre zu fahren. Winterreifen sollten spätestens nach acht Jahren erneuert werden. Bei Sommerreifen wäre ein Austausch nach acht bis zehn Jahren sinnvoll, immer abhängig von den gefahrenen Kilometern. Falls Sie einen Wohnwagen oder einen Anhänger haben, sollten die Reifen sogar bereits nach sechs Jahren gewechselt werden. 

Herstellungsdatum der Reifen herausfinden 

Nicht jeder Autofahrer weiss, wie er herausfinden kann, wie alt seine Reifen eigentlich sind. Natürlich könnte er einen Blick auf die letzte Rechnung werfen. Daraus könnte man aber höchstens das Kaufdatum ersehen, was allerdings nichts mit dem Produktionsdatum zu tun hat. Doch es ist gar nicht schwierig, das relevante Datum ausfindig zu machen. Und zwar brauchen Sie dafür die so genannte DOT-Nummer, die Sie an den Flanken der Reifen ablesen können. Die neueren Reifen haben eine vierstellige Nummer, eine dreistellige weist hingegen auf eine Produktion in den neunziger Jahren hin. 

Seit dem Jahr 2000 werden vierstellige Nummern in ein Oval geprägt und in die DOT-Nummer integriert. Diese Nummer umfasst insgesamt drei Blöcke, wobei der letzte Auskunft über das Herstellungsdatum gibt. Die ersten beiden Ziffern zeigen Ihnen die jeweilige Kalenderwoche an, während die hinteren beiden Ziffern für das Produktionsjahr stehen. Wenn auf einem Reifen beispielsweise die Ziffern 2304 zu finden sind, dann bedeutet dies, dass er in der 23. Kalenderwoche im Jahr 2004 hergestellt wurde. 

Beim Reifenkauf auf das Herstellungsdatum achten 

Wenn Sie neue Reifen für Ihr Fahrzeug kaufen, gehen Sie ja normalerweise davon aus, dass diese auch tatsächlich neu sind. Das stimmt natürlich in sofern, dass sie unbenutzt sind und somit als neu gelten. Sie können jedoch nicht wissen, wie lange die Reifen bereits beim Händler gelagert wurden. Eine längere Lagerzeit wird von den Händlern damit begründet, dass nur auf diese Weise die Verfügbarkeit sichergestellt werden kann. Das liegt daran, dass es eine riesige Auswahl an Reifen für die unterschiedlichsten Fahrzeuge gibt. Würden nur kleine Mengen von jedem Modell produziert werden, würden die Preise ganz enorm in die Höhe schießen. 

Bis zu einem Alter von drei Jahren werden Reifen als fabrikneu bezeichnet. Selbst wenn sie aufgrund längerer Lagerung bereits bis zu fünf Jahre alt sind, gelten Sie als neu. Aus diesem Grund sollten Sie beim Reifenkauf angeben, dass Sie nur Reifen möchten, die höchstens zwei Jahre alt sind. Sie können als Verbraucher schließlich nie wissen, ob die Lagerung auch fachgerecht durchgeführt wurde.